Hurra‘, wir haben wieder einen Kurzschluss……
Nun, man kann eine solche Eröffnung mit Humor, mit Galgenhumor oder todernst angehen. Im letzteren Fall bekommt man selbst Kopfschmerzen, aber die Lokomotive leidet nicht. Möglicherweise finden Sie, dass sie lausig fährt, auch das interessiert die Lok nicht, sie fährt in der Regel ruhig weiter…..
Ich habe schon einmal über dieses Thema geschrieben und Sie wissen inzwischen, dass ich nicht mehr darüberschreibe, wenn es ein ‘übliches’ Problem ist.
Kurz gesagt, es muss sich um eines weiteren ‘Verrücktes’ handeln? Ja, absolut richtig!
Die Situation: Die Lok dreht ihre Runden einigermaßen ordentlich, bleibt aber manchmal stehen, ohne dass sie an einem festen Platz steht es ‚hackelt‘ mehr oder wenig..
Fazit 1, nach sorgfältiger Reinigung der Schienen: An den Schienen kann es also nicht liegen, es muss die Lok selbst sein.
Der ultimative Trick, um diese Art von vagem Kurzschluss zu finden, ist so einfach wie genial: Licht aus, Zug ‘an’. Also abends auf die Strecke fahren, so wenig Licht wie möglich im Raum anmachen und schauen, ob irgendwo “etwas” passiert. Das ‘Etwas’ ist also ein kleiner Lichtblitz, also eine Art Mini-Funken. Auf diese Weise werden Sie ihn mit Sicherheit entdecken.
Sie stellen dann fest, wie stark und vor allem an welchen Stellen das Phänomen auftritt. Du versuchst, so nah wie möglich an diese Stelle heranzukommen und schaust noch einmal genau hin. Fast immer gelingt es Ihnen auf diese Weise, die Szene sehr genau zu lokalisieren. OK, Spot gefunden, jetzt die Details: welcher Teil des Spots?????
Passen Sie auf, lesen Sie weiter und lachen Sie, dann erschaudern Sie: Das betreffende Objekt war eine S18/6. An einigen Stellen, vor allem aber in einer Kurve, war ein gelegentlicher Lichtblitz zu sehen, und im selben Moment hielt die Lokomotive kurz an und fuhr dann im normalen Tempo weiter.
Bild.1
Bild 2
Bild 4
Ort lokalisiert: Mittleres angetriebenes Rad, auffälliges Detail: Nur wenn das Ausgleichsgewicht fast in der unteren Position war, trat dieser Blitz auf.
OK, Licht an, Lok auf dem Rücken in einer Lochschulter, Plus und Minus an einen Trafo angeschlossen und den Trafo auf 4 gestellt. Nichts zu sehen…… Dann das Rad in der äußersten Position nach links und dann nach rechts geschoben und ja, da war es wieder. Genaue Stelle: die Innenseite des Kraftstoffzylinders. Dort schien das Rad einzulaufen. Ich wiederholte den Test und schaute noch genauer hin, und ja, das Rad hatte das übliche Spiel, kam aber immer noch dem Teil der Pumpe an der Unterseite der “Umlaufbahn” furchtbar nahe. Dann denkt man “Hurra”, gefunden, das sind Funken, die vom Rad auf das Metall des Gehäuses springen. Und als erfahrener Expresler wissen Sie, dass das Gehäuse mit der Masse (der Mittelschiene) verbunden ist und die Räder, an denen die positive Spannung anliegt, durch die Kunststoffbuchsen in jedem Rad davon isoliert sind.
Bild 3
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Nun, das hat sich dieses Mal nur teilweise bewahrheitet. Ich mache diese Arbeit immer unter einer hellen Lampe, denn dann sehen meine alternden Augen ein bisschen mehr Details…. Erst nach mehrmaligem Hinsehen und je näher das Rad an den Rahmen kam, entdeckte ich das eigentliche Problem!
Und ob Sie es glauben oder nicht, das war nicht das Rad, sondern der “Schmiertopf” der Pleuelstange…
Sie wissen schon, das ist dieses kleine, hervorstehende Teilchen, das auf jeder Pleuelstange sitzt und dort, wo die Pleuelstange mit dem Rad verbunden ist.
Dieses mickrige Stückchen Metall ragt ein wenig über die Pleuelstange hinaus und kommt bei jeder Umdrehung, wenn es die Spitze erreicht hat, dem Inneren der Wasserpumpe nahe. Nur hier ist es nicht einfach daran vorbeigelaufen, sondern es ist direkt daran vorbeigeschrammt, und sobald man über 4-5 Volt kam, begannen die Funken zu fliegen. Wie auf dem nebenstehenden Foto zu sehen ist, ist auf einer Länge von einigen Zehntelmillimetern eine Verfärbung zu erkennen, die nur dann auftritt, wenn genau dort ein “Lichtbogen” (der “Blitz”) entstanden ist.
Ergo, die eigentliche Ursache gefunden, die Lösung ist dann relativ einfach.
Nehmen Sie die Motorhaube ab und nimm es in Ihren Hand. Dann nimmt man eine Schleifrolle, Oberfräse oder ähnliches und entfernt etwas Material an der Innenseite der Wasserpumpe. So ein halber bis ein ganzer Millimeter an der Unterseite reicht aus. Lassen Sie es leicht schräg verlaufen, siehe Foto 6.
Prüfen Sie sorgfältig, ob Sie genug entfernt haben (Das Antriebteil vorübergehend wieder einsetzen), und wenn alles in Ordnung ist, entfernen Sie peinlich den gesamten Schliff von der Lokomotivehaube. Reinigen Sie die blanke Stelle, entfetten Sie sie und lackieren Sie sie schwarz mit einem Seidenglanz. Wenn Sie dazu den guten alten Humbrol-Lack auf Lösungsmittelbasis verwenden, kommen Sie dem Originalglanz sehr nahe, wenn der Lack getrocknet ist! Bei anderen Lacken sollten Sie zuerst einen Test machen, bevor Sie sie verwenden.
Sobald die Farbe richtig ausgehärtet ist (normalerweise nach 2 Tagen), können Sie die Lok wieder zusammenbauen und Probe fahren. Wenn Sie die Arbeit richtig gemacht haben, also genügend Material entfernt haben, ist das Problem gelöst.
Ich denke das die verschiedenen Fotos ein klares Bild geben von der “Operation”, mit etwas Geschick kein Problem für Sie.
Gehen Sie einfach davon aus, dass Ihnen dieser Tipp früher oder später nützlich sein wird, und mit diesen Informationen sind Sie im Voraus informiert.
Genau aus diesem Grund sind wir Mitglieder des Trix Express Vrienden (Freunden) Verein ‚TEVVN‘, andere Stammtische und/oder lesen wir diesen Art Beiträge…!